Traumapädagogik im Verständnis des Margaretenhort

Ein Arbeitsschwerpunkt der Margaretenhort gGmbH ist die traumapädagogische Arbeit. Dabei verstehen wir Traumapädagogik als konzeptionelle Ausrichtung, die Rahmen gebend und stabilisierend für unsere pädagogische Arbeit sein soll. Sie erkennt die Lebensleistungen aller Menschen an, versteht Verhalten und Handeln als (Überlebens-) Strategien und hilft dadurch, die individuelle Ausgangslage weiter zu entwickeln.

Traumapädagogik

Die Traumapädagogik basiert auf der Systemischen Lehre sowie der Salutogenese und dem Empowerment. Unser Ausgangspunkt ist demnach immer das Wissen um alle einwirkenden Systeme und ihr Zusammenspiel, der Fokus von Prävention und Resilizensstärkung sowie der Wille des Einzelnen und die damit verbundene Expertenschaft für das eigene Leben. Ergänzt wird diese Basis um die Erkenntnisse aus der Psychotraumatologie sowie der Bindungs- und Stressforschung.

Aus der theoretischen Gesamtheit entwickeln sich in der Traumapädagogik fünf Grundhaltungen: Transparenz, Partizipation, Wertschätzung, „Der gute Grund“ und Spaß und Freude, welche handlungsleitend für unseren Umgang miteinander sind.

Ein sicherer Ort

Der Margaretenhort war nicht immer ein „sicherer Ort“. In den 1970/80er Jahren hat es sexuellen Missbrauch unter Kindern und Jugendlichen sowie grenzverletzendes Verhalten von Mitarbeiter*innen in unserer Einrichtung gegeben. Nach Bekanntwerden dieser Umstände im Frühjahr 2016 haben wir einen intensiven Aufarbeitungsprozess begonnen. Die Ergebnisse dieser Arbeit finden sich nunmehr in unserem Leitbild wieder und sind fester Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit geworden (siehe auch Aufarbeitung 1970/80er Jahre).

Basis unserer konzeptionellen Zielvorstellung der traumapädagogischen Arbeit ist, allen Beteiligten einen „sicheren Ort“ zur Verfügung stellen zu wollen. Dieser ist unabdingbar, um die notwendige Energie für eigene Entwicklungsleistungen aufbringen zu können. In diesem Verständnis ist die Traumapädagogik eine Basis für alle Menschen und unterstützt zugleich die individuelle Entwicklung zu einer „sich seiner*ihrer selbst bewussten Persönlichkeit“. Zudem fördert es diejenigen, die unter Traumatisierungen und ihren Folgestörungen leiden, den Zugang zu ihren eigenen Entwicklungspotentialen zu erkennen (im Idealfall begleitet durch eine entsprechende Therapie von außen).

An dieser Seite wollen wir noch fleißig arbeiten und sie weiter mit Inhalten und Leben füllen – es lohnt sich also immer mal wieder vorbeizuschauen.

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Kontakt

Für weitere Informationen und Ansprechpartner*innen, gerne unter…

  • Verwaltung Margaretenhort

  • 040-790 189-0
  • moin@margaretenhort.de

Dokumente

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